Glück Kies: Verdacht auf vorsätzliche Brandstiftung bestätigt
Gräfelfing, 21.09.2021. Das Feuer am Förderband im Planegger Werk der Firma Glück Kies wurde absichtlich gelegt. Zu diesem Ergebnis kommen die Ermittlungen der Kriminalpolizei München.
Der Brand am Förderband des Planegger Werksgelände wurde am Dienstagmorgen, 3. August, gegen 4:30 Uhr durch einen Zeugen bemerkt. Durch die Hilfe der örtlichen Feuerwehr und Polizei konnte das Feuer nach rund fünf Stunden gelöscht werden. Der Grund für den Brand blieb zunächst unklar, es wurde in alle Richtungen ermittelt. Jetzt bestätigte die Kriminalpolizei München Brandstiftung als Ursache.
Das vorsätzlich gelegte Feuer hat enorme ökologische wie ökonomische Auswirkungen. Laut Markus Wahl, Geschäftsführer der Firma Glück, beläuft sich der Schaden auf rund 1,2 Millionen Euro. Die kriminelle Handlung zerstörte etwa 400 Meter des Kies-Förderbands. Es fällt seit dem Brandanschlag als Transportmöglichkeit aus, weshalb der Rohkies vorerst per Lkw ins Gräfelfinger Werk gebracht wird. Laut Wahl könne das Förderband frühestens im Dezember wieder in Betrieb genommen werden.
Annika Grewe, Umweltingenieurin bei der Firma Glück: „Der Brand und damit verbundene Ausfall des Förderbands in Planegg erfährt aus ökologischer Sicht eine besondere Tragik. Die für den Zeitraum des Wiederaufbaus benötigten Ersatzfahrzeuge werden allein durch ihren Kraftstoffverbrauch circa 130 Tonnen CO2 emittieren. Bindet ein Hektar Wald umgerechnet circa elf Tonnen im Jahr, so sind für die Kompensation der erzwungenen Maßnahme rund zwölf Jahre zu veranschlagen – durch den Brand selbst verursachte Emissionen nicht berücksichtigt. Der mutwillig angerichtete Klimaschaden entspricht insgesamt sicherlich dem Verlust von mehr als einem Hektar Wald.“
Die Firma Glück steht weiterhin in sehr enger Abstimmung mit der Kriminalpolizei München. Es werden weiterführende Ermittlungen wegen Brandstiftung § 306 StGB geführt.