Glück Kies: Kiesgewinnung Flur Nr. 195/T Gemarkung Planegg
Gräfelfing, 16.05.2022.
Bei dem Vorhaben handelt es sich um eine Fläche von ca. 2,1 ha südlich unserer Kompostierungsanlage. Der Genehmigungsantrag für diese Fläche wurde bereits im Jahr 2017 in der Gemeinde Planegg eingereicht.
Die Gewinnungsfläche ist überwiegend von 15 Jahre alten Eschen bestockt, die starke Erkrankungserscheinungen von Eschentriebsterben und der Stammfußnekrose aufweisen. Für die Genehmigungsfläche wurde eine ausführliche artenschutzrechtliche Prüfung (saP) durchgeführt. Das dem Genehmigungsantrag zugrundeliegende Konzept sieht vor, dass eine angrenzende Ackerfläche mit 2,1 ha gesundem, klimaresistenten Mischwald mit tief- und herzwurzelnden Baumarten wie z.B. Eiche, Buche, Bergahorn, Lärche und Weißtanne aufgeforstet wird. Parallel dazu werden schon heute die Maßnahmen des Artenschutzes durchgeführt. Rund um die betreffende Kiesgewinnungsfläche wurden 50 Haselmausnistkästen und 25 Gruppen aus verschiedenen Sträucher- und Baumarten als Nahrungsquelle implementiert.
Ende des Jahres 2023 wird die eigentliche Kiesgewinnungsfläche für den Kiesabbau vorbereitet, welcher dann im Jahre 2024 beginnt. Der Abtransport des Kieses erfolgt über das bereits bestehende Förderband in unserem Werk Gräfelfing. Wir rechnen mit ca. 395.000 m³ abbaubarem Kies.
Nach Abbau und Verfüllung entsteht auf der eigentlichen Kiesgewinnungsfläche neben einem weiteren, angrenzenden neu zu begründenden Mischwald ein Biotop für bedeutsame Offenland-Arten wie Wechselkröte und Laubfrosch bei gleichzeitiger Berücksichtigung von Springfrosch und Haselmaus.
Mit Abschluss der Maßnahme rechnen wir im Jahre 2029.
Die Genehmigung wurde am 21.03.2022 durch das LRA München erteilt. Die Gemeinde Planegg erteilte bereits im Jahre 2017 ihr Einvernehmen zur Kiesgewinnung mit anschließendem naturschutzfachlichem Konzept.
Unterm Strich entsteht im ersten Schritt auf der angrenzenden Fläche ein neuer klimaresistenter Mischwald und nach der eigentlichen Kiesgewinnung ein weiterer Mischwald mit wertvollen Biotopen als Lebensraum für viele vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten auf der zuvor ausgekiesten Fläche.
Wir brauchen die regionale Kiesgewinnung. Lange Transportwege von Baustoffen schaden dem Klima! Unser Kies ist von der Region für die Region. Parallel dazu forcieren wir das Baustoffrecycling. Baustoffrecycling kann die Kiesgewinnung bei weitem nicht ersetzen, begleitend hilft es jedoch wertvolle Rohstoffressourcen zu schonen.